Katalonien Durchquerung
Spanien bietet viele aufregende und wunderbare Landschaften, doch in Katalonien findet man wohl die schönste. Weite Sandstrände, bizarre Gebirgsformen, grün bewachsene Hügel, mediterrane Wälder sowie moderne und traditionelle Städte. Die Rundfahrt führt uns weit in die Pyrenäen hinein, in die schroffe, aber gleichzeitig atemberaubend schöne Natur dieser Felslandschaft. Weiter im Landesinneren lernen wir die andere, die spanische Seite Kataloniens kennen: Mediterrane Landschaftszüge, Olivenhaine, Weinanbau und Palmen säumen schmale, wenig befahrene Straßen, die durch kleine, traditionelle Dörfer führen. Und gerade diese Dörfer sind ein weiterer Schatz dieser Region. Nirgendwo sonst kann man katalanische Lebensfreude, mediterrane Freundlichkeit und gute Speisen besser kennenlernen als hier. Die Menschen in den abgeschiedenen Gebieten halten nicht viel von Hektik und Stress, es herrscht Gemütlichkeit und eine ausgesprochen große Gastfreundschaft vor. Besucher sind immer willkommen und werden herzlich empfangen. Zudem verstehen es die Katalanen, hervorragende und einfallsreiche Süßspeisen zu zaubern, in die sie ihre ganze Kreativität fließen lassen. Wer weniger an kulinarischer, sondern mehr an historischer Kultur interessiert ist, wird natürlich auch nicht enttäuscht! Katalonien war lange unabhängig, wurde erst später zwischen Frankreich und Spanien aufgeteilt und hat sich so seine Ursprünglichkeit erhalten.


Highlights
- Von den Pyrenäen zur Costa Daurada
- Auf den Spuren der Vuelta à Espagna
- Verkehrsarme Straßen und unbekannte Pässe
- Kultur und Wein
- Tarragona zum Abschluss
Facts
- Derzeit keine Termine
- Mindestteilnehmerzahl: 06
- Kilometer gesamt: 600
- Höhenmeter gesamt:10.160
- Level 3
Reisepreis
- Reisepreis: € 1.690,00 im Doppelzimmer
- Einzelzimmerzuschlag: € 180,00
- Mietrad Carbon: € 190,00
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit des Reiseveranstalters bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl: 28 Tage vor Reisebeginn.
Leistungen
- 6 x Übernachtung in 3***-Hotels
- 1 x Übernachtung in einem einfachen, aber guten 2**-Hotel
- Zimmer mit Dusche oder Bad und WC
- 7 x reichhaltiges Frühstück oder Buffet
- 7 x Abendmenü oder Buffet
- Mittagspause mit Picknick und weitere Verpflegung an den Radtagen
- Getränkeversorgung an den Radtagen (Wasser, Apfelsaft, Cola)
- Betreuung durch zwei Teammitglieder von Kroncycling: ein ortskundiger Tourguide auf dem Rad, ein erfahrener und ausgebildeter Fahrer
- klimatisiertes Begleitfahrzeuge mit 8 Sitzplätzen
- Zustiegsmöglichkeit ins Begleitfahrzeug bei den Etappen
- Gepäcktransport im Begleitfahrzeug von Hotel zu Hotel
- ab 13 Teilnehmern: zusätzliches Begleitfahrzeug klimatisiert mit 4-8 Sitzplätzen
- Transfer Barcelona Flughafen nach Puigcerdà am Anreisetag
- Transfer Tarragona Hotel nach Barcelona Flughafen am Abreisetag (nach dem Frühstück)
- Standkompressor und Werkzeug im Begleitfahrzeug
- Anreise
- Getränke in den Hotels und Restaurants
- Trinkgelder
1. Tag: Anreise
Eigenanreise nach Barcelona oder Girona, Shuttletransfer nach Puigcerdà. Um 19:30 Uhr gemeinsames Abendessen, Kennenlernen und Etappenbesprechung.
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2. Tag: Puigcerdà – Ripoll (ca. 120 km / 2.400 Hm)
Nach dem Start verlassen wir die kleine Grenzstadt Puigcerdà in Richtung Molina, um den ersten Col unserer Rundreise unter unsere Pneumàtics zu nehmen. Mit 1.920 m ist der Coll de la Creueta ein echtes Schwergewicht, entschädigt werden wir aber durch die moderaten Steigungswerte und die herrliche Aussicht bis hin nach Frankreich und Andorra. Hier oben gibt es eine Verbindung nach La Molina auf der französischen Seite, wo ab und an der Tour-Tross Station macht. Deshalb taucht der Coll de la Creueta auch hin und wieder in den Profilen von Spanien- und Katalonien-Rundfahrt auf. Im malerischen Pobla de Lillet kommen wir erstmalig auf unserer Reise in Berührung mit den Werken von Gaudi. Bei Cafe con Leche in einer der zahlreichen Bars lässt sich trefflich über dessen Architektur diskutieren. Entlang des noch jungen Llobregat rollen wir in die zweite Auffahrt des Tages zum Coll de Merolla (1.090 m). In Ripoll, der Wiege Kataloniens, beenden wir den ersten Tag. Hier bleibt Zeit für einen Rundgang in der historischen Stadt, um das Geheimnis der Wiege zu ergründen.
( F / M / A )
3. Tag: Ripoll – Berga (ca. 93km / 1.840 Hm)
Vom Start weg geht es bergan zum Kloster Santa Maria in Matamala. Die einsame, schmale Strasse führt uns auf eine Höhe von 1.000 m/NN. In ständigem Auf- und Ab, immer diese Höhenschicht haltend, passieren wir kleine Dörfer, deren Steinhäuser sich wie Festungen an die Bergkuppen klammern. Unser Ziel am heutigen Tag ist die Stadt Berga. Unzählige Kloster und Eremiten am Wegesrand begleiten uns durch den Tag. In Gironella verlassen wir das offizielle Wegenetz und erreichen auf unbekannten, einsamen Wirtschaftswegen unser Etappenziel. Hier findet alljährlich um Fronleichnam das bekannteste und größte Volksfest in Katalonien statt. „La Platum“ besteht aus mehreren Aufführungen mit mythischen und symbolischen Figuren, die zum Rhythmus einer großen Trommel und Live-Musik über mehrere Tage dargeboten werden. Bei einem Spaziergang durch die Stadt am Abend kann man den Geist dieses Festes überall erahnen.
( F / M / A )
4. Tag: Berga - Cervera (ca. 103 km / 1.450 Hm)
Der heutige Tag führt uns in ein weites Mosaik an Wald- und Agrarlandschaften, vorbei an einer Vielzahl künstlich angelegter Seen. Wir passieren Klöster, Burgen und großen Festungen, nicht umsonst bezeichnet man das Lleidaner Land auch als das „Kastilien von Katalonien“. Wir verlassen die Pyrenäen durch die Feuchtgebiete des Flussbeckens des Llobregat ins untere Lleida. Nach einer Rast in Guissona, im 11. Jahrhundert eines der letzten Bollwerke gegen den Islam, führt die Route auf eine trockene Hochebene. Das Profil ähnelt unserer heimischen Mittelgebirgslandschaft. Fast alle Siedlungen gründen hier auf ehemalige Wehranlagen. Noch geschichtsträchtiger ist unser Etappenziel Cevera. Ein Stadtrundgang ist obligatorisch, ein Absacker in der Gasse der Hexen sei erlaubt.
( F / M / A )
5. Tag: Cervera – Vilafranca del Penedès (ca. 106 km / 1.700 Hm)
Die Hölle scheint los zu sein in Vilafranca del Penedès. Oft trägt der Wind den Klang von Trommeln und Schalmeien durch die mittelalterliche Stadt. Wenn wir Glück haben, erleben wir, wie sich aus einem Menschenknäuel ein Turm formiert. Die Stadt ist das Zentrum für diese Form von Wettkämpfen. Die Hauptdarsteller, sogenannte Castellers, tragen weiße Hosen, unterschiedlich gefärbte Hemden kennzeichnen verschiedene Mannschaften. Immer enger rücken die Körper im Kreis zusammen, bilden ein Fundament. Dann klettern die nächsten Castellers auf deren Schultern, gestützt von Dutzenden in die Luft gestreckter Arme wächst der Menschenturm Stockwerk um Stockwerk, fünf, sechs Etagen. Dann muss es schnell gehen: Behände klettern Kinder nach oben, bilden die Spitze des Turms. Die menschlichen Türme haben eine jahrhundertelange Tradition in Katalonien. Der Brauch symbolisiert die Solidarität der Katalanen. Solidarität erfahren wir auch auf unserer Gruppenreise. Das ständige Auf- und Ab vom Start weg kostet Körner. Die zahlreichen, namenlosen Pässe sind mit Windrädern bebaut, viele der Castell‘s am Wegesrand werden als Weingüter genutzt. Die gesamte Landschaft hat sich verändert. Die schroffen Felsen und die bewaldeten Hänge machen dem Weinanbau Platz. Größer können Gegensätze nicht sein. Fast jedes Dorf, das wir passieren, bietet eine Degustation des hier vorherrschenden DO Penedès an. Unsere Route schmiegt sich sanft an die Hänge an. Mit Höhen um 800, 900 Metern bieten sich immer wieder Ausblicke über die unter uns liegenden Täler bis hin zum Mittelmeer. Wir nähern uns der Küste und damit auch unserem heutigen Etappenziel, wo wir alsbald in einem Weinkeller einkehren oder das Weinmuseum besichtigen sollten.
( F / M / A )
6. Tag: Vilafranca del Penedès – Poblet (ca. 91 km / 1.420 Hm)
Unser Track führt uns heute zurück ins Landesinnere. Die Anstiege werden steiler, die Auffahrten zu den schroffen Felswänden spektakulärer. Unverändert die zahlreichen Weingüter, Kloster und Burgen. Wir nähern uns dem Fluss Gaià. Er markierte im 10. Jahrhundert die Grenze zwischen der mächtigen Grafschaft Barcelona und dem maurisch besetzten Al-Andalus. Zu jener Zeit entstanden an die 50 Burgen und Wachttürme entlang des Flusses. Unter der Regierung von Almanzor hatte die maurische Macht Ende des 10. und zu Beginn des 11. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreicht. Der Vielzahl von Schlössern und Burgen kam deshalb eine entscheidende strategische Bedeutung zu. Wir rollen eine Weile zu seiner Linken, bevor wir in die Region des Montsant eintauchen. In der noch jungen, boomenden Weinanbauzone bietet sich uns ein gut ausgebautes Wegenetz. Wir nutzen einsame, schmale, dennoch asphaltierte Straßen und Passauffahrten, um das mittelalterliche Montblanc zu erreichen. Das Städtchen mit dem hochtrabenden Namen besitzt ein außerordentlich interessantes Gebäudeensemble aus dem Mittelalter, zu dem auch eine der am besten erhaltenen Stadtmauern Kataloniens gehört. Der historische Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Nach einer Einkehr queren wir die Stadt und erreichen nach kurzer Zeit unser Etappenziel. Am Abend besuchen wir das Zisterzienserkloster Reial Monestir de Santa Maria de Poblet (UNESCO Weltkulturerbe). Es zählt zu den bedeutendsten Klöstern in Katalonien und liegt nur unweit unserer Unterkunft entfernt.
7. Tag: Poblet – Tarragona (ca. 87 km / 1.350 Hm)
Das Beste kommt zum Schluss! Die Muntanyes der Prades sind voll von Geschichten und Legenden. Tiefe Wälder, faszinierende Kalksteinformationen, Wasserfälle und Höhlen, verwunschene Orte, alte Kapellen und geschichtsträchtige Dörfer lassen uns zum Ende der Tour noch einmal die Vielfältigkeit Kataloniens erleben. Die Pässe haben wieder Namen und wenn auch moderat, sind doch passable Steigungen von bis zu 800 Höhenmetern zu erklimmen. Für alle, die noch nicht genug Kultur erlebt haben, lohnt sich ein Abstecher zur „Himmelsleiter“. Sie liegt im Herzen des Priorat, dessen einsamen Asphaltbändern wir heute folgen. Der Priorat ist eine von zwei Weinbauregionen, die den Standards der höchsten spanischen Qualitätsauszeichnung DOC (denominación de origen calificada) entspricht. Die Wurzeln der Weinkultur des Priorat reichen weit zurück in die Vergangenheit. Ihren Ausgangspunkt haben sie in eben diesem uraltem Kartäuserkloster, der Cartoixa de Santa Maria d’Escaladei. Wir verlassen die Muntanyes und erreichen bald schon das Ziel unserer Reise, die Hafenstadt Tarragona. Der Faszination ihrer historischen Mauern werden sich selbst die größten Geschichtsmuffel nur mit Mühe entziehen können. Die bewegte Vergangenheit der Stadt, die vor etwa 2.000 Jahren als das “Rom der Iberischen Halbinsel” galt, ist noch heute allgegenwärtig. Nach dem obligatorischen Cava am Strand bei unserer Ankunft wäre es nachlässig, den Abend nicht zu einem Rundgang zu nutzen. Die Stadtmauer, das Provinzforum, der Römische Zirkus und das Amphitheater, die übrigens allesamt den Status “Unesco-Welterbe“ inne haben, muss man einfach erforscht haben.
( F / M / A )
8. Tag: Heimreise
Nach sechs sportlichen Radtagen endet heute unsere Reise durch Katalonien. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück bringt uns der Bus zum Flughafen von Barcelona.
( F / - / - )
(F=Frühstück / M=Mittagessen / A=Abendessen)
Reise Infos
Anreise + Einreisebestimmung
Unsere Reise startet und endet am Flughafen von Barcelona (El Prat). Für die Einreise nach Spanien benötigen Sie einen bis nach Abschluss der Reise gültigen Personalausweis oder Reisepass. Sollten Sie mit dem eigenen Auto anreisen, werden wir Ihnen einen Parkplatz für die Woche empfehlen. Bitte beachten Sie aber, dass die Reise in Tarragona bzw. am Flughafen Barcelona El Prat endet und kein Rücktransfer nach Puigcerdà unsererseits erfolgt. Sollten Sie selbst anreisen, teilen wir Ihnen die Hotelanschrift in Puigcerdà rechtzeitig mit.
Routenführung + Anforderung + Guide
Die Strecken sind detailliert vorbereitet und vermeiden soweit möglich den Autoverkehr auf landschaftlich reizvollen Wegen. GPX-Tracks erhalten Sie auf Wunsch vier Wochen vor Tourbeginn. Generell können die Tagesetappen in der Tourguidegruppe oder auf eigene Faust gefahren werden.
Begleitfahrzeug
Die Reise wird von einem Begleitfahrzeug begleitet. Das Fahrzeug steht im Normalfall immer vor den ersten Ankommenden an der Passhöhe, damit auf wärmende Kleidung, Fotoapparat, Getränke und kleine Snacks zugegriffen werden kann. Dieses Fahrzeug verlässt die Passhöhe erst, wenn die letzten Teilnehmer (zumeist die Tourguidegruppe) die Passhöhe verlassen haben und sich in der Abfahrt befinden. Außerdem steht das Fahrzeug während der Mittagspause zur Verfügung und transportiert ihr Tages- wie auch ihr Hauptgepäck.
Tourguide
Ihre Reise wird von einem Tourguide auf dem Rad geleitet. Der Tourguide bietet täglich die Mitfahrt in seiner Gruppe an. Er fährt in der Ebene ein Tempo, bei dem alle mitkommen. Bergauf fährt jeder sein eigenes Tempo, wobei oben auf die Nachzügler gewartet wird. Die Abfahrt wird, Tourguide voran, gemeinsam unter die Räder genommen. Wer möchte, kann sich natürlich auch auf eigene Faust auf den Weg machen.
Unterkunft & Verpflegung
Bei dieser Reise wohnen wir in einem Hotel mit mindestens 3***Standard, wahlweise in einer sehr schönen Bungalowanlage mit 4****Standard. Die Zimmer verfügen über eigenes Bad oder Dusche und WC. Das Frühstück findet in Buffetform statt und ist sehr reichhaltig. Das Abendessen besteht aus Vorspeise, Hauptspeise und Dessert oder wird wahlweise in Buffetform angeboten.